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W&E-Archiv 2017

W&E 11-12/2017

Klima ohne Governance + Multis ohne Kontrolle + Plutopopulismus + PPPs und Entwicklungsländer + WTO ohne Kurs + Elektrifizierung in LDCs

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Klimapolitik in der Post-Governance-Ära

Vor 25 Jahren - mit der Verabschiedung der Klimarahmenkonvention - hat sich die internationale Klimapolitik als eigenständiges Politikfeld etabliert. Das war die politische Konsequenz der wachstumsgetriebenen Ressourcenextraktion und der Produktion auf der Input- und den Schadstoffen, Verschmutzungen und Emissionen auf der Output-Seite des Weltwirtschaftssystems. Doch wie sich zuletzt auf der Klimakonferenz in Bonn zeigte, ist heute vom Kooperationsansatz der 90er Jahre kaum noch etwas übrig geblieben, schreibt Achim Brunnengräber.

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Strom für Entwicklung und Strukturwandel

Die Sustainable Development Goals 2030 (SDGs) definieren die aktuellen Ziele der globalen Entwicklungspolitik. Der allgemeine Zugang zu moderner Energieversorgung gehört zu diesen Zielen. Was dies für die am wenigsten entwickelten Länder (LDCs) bedeutet, analysiert der diesjährige Least Developed Countries Report der UNCTAD. Dabei steht die Frage im Mittelpunkt, wie die Energieversorgung den notwendigen Strukturwandel hin zu produktiven und arbeitsplatzintensiven Sektoren befördern kann. Obwohl es um die Probleme der LDC geht, diskutiert der Bericht auch zentrale entwicklungspolitische Fragen. Von Jörg Goldberg

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TNCs: Auf dem Weg zum Ende der Straflosigkeit?

Es gibt bis heute keine umfassende Einklagbarkeit von Menschenrechten gegenüber transnationalen Unternehmen. 2014 setzte nun der Menschenrechtsrat in Genf, mit einer knappen Mehrheit von 20 Stimmen und gegen Staaten wie die USA, die EU-Mitglieder und Japan, eine Arbeitsgruppe ein mit dem Mandat, ein "internationales Instrument zur Regulierung der Aktivitäten Transnationaler Konzerne und anderer Wirtschaftsunternehmen nach den internationalen Menschenrechtsbestimmungen auszuarbeiten". Jean Feyder skizziert den aktuellen Stand des Prozesses.

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W&E 08-09/2017

Hyperglobalisierung + Jahrestagung IWF und Weltbank + Neue Seidenstraßen-Initiative + Macron und die FTT

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Monsanto: Der Glyphosat-Skandal geht weiter

Vor Kurzem fand vor einem gemeinsamen Umwelt- und Agrarausschuss des Europäischen Parlaments (EP) eine Anhörung von Experten zu Glyphosat-Studien statt. Die Experten stellten fest, dass die zuständigen EU-Behörden EFSA und ECHA ihre Gutachten in weiten Teilen von Monsanto abgeschrieben haben. Der Monsanto-Konzern selbst, den Bayer übernehmen möchte, weigerte sich, an der Sitzung teilzunehmen. Daraufhin wurde dem Konzern die Zugangsgenehmigung zum EP entzogen, berichtet Jean Feyder.

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Die nächste Finanzkrise und der Süden

Trotz des jüngsten Aufschwungs bleibt das globale Wachstum unter den Raten vor der globalen Finanzkrise. Zugleich haben sowohl Industrie- und Entwicklungsländer im Zuge der ultralockeren Geldpolitik in den USA und Europa massive Schulden angehäuft. Dass der Süden abhängiger denn je vom internationalen Finanzsystem ist, im Falle einer neuen Finanzkrise aber dennoch etwas tun kann, zeigt Martin Khor.

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W&E 06-07/2017

G20 nach Hamburg + Afrika-Pakt + Replik Imperiale Lebensweise + Welt-Ozean-Konferenz + Arbeiterrechte global + Asienkrise 25 Jahre danach

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Die Weltwirtschaft im Herbst 2017

Trotz einiger Lichtblicke in diesem Jahr scheint die Erholung der Weltwirtschaft festgefahren. Der neue Trade and Development Report 2017 ("Beyond Austerity - Towards a Global New Deal"; s. Hinweis) führt dies auf eine Kombination von zu hoher Verschuldung und zu wenig Nachfrage auf globaler Ebene zurück. Den Ausweg sieht er in einem ehrgeizigen Alternativkonzept - einem für das 21. Jahrhundert maßgeschneiderten New Global Deal. Von Rainer Falk.

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Die ‚Neue Seidenstraßen-Initiative'

Noch ist die ‚Neue Seidenstraßen-Initiative' nicht viel mehr als eine Große Erzählung. Doch der Versuch der Regierung in Beijing, Chinas Auslandsinvestitionen zu koordinieren und für das eigene Wachstum und für eine "Erneuerung Chinas", so Staats- und Parteichef Xi Jinping, zu nutzen, hat inzwischen eine Dynamik in Gang gesetzt, die sich nicht nur in einer wachsenden Diskussion über Intentionen und Auswirkungen niederschlägt, sondern auch eine Verschiebung globaler ökonomischer und politischer Machtkonstellationen einläuten könnte. Ein Beitrag von Uwe Hoering.

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W&E 05/2017

Imperiale Lebensweise? + Ethischer Welthandel + Nigeria und Tansania standhaft gegen EPAs

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Replik: Imperiale Lebensweise!

Der renommierte kritische Entwicklungsforscher Dieter Boris unterzieht in W&E 05/Mai 2017 unser Buch "Imperiale Lebensweise. Zur Ausbeutung von Menschen und Natur im globalen Kapitalismus" einer sehr weitgehenden Kritik. Wir würden, so Boris, im Kern argumentieren: "Hier, im Norden, Reichtum, Wohlstand, Verschwendung - dort, im Süden, Armut, Elend, Not. Ersteres ist ursächlich durch letzteres bedingt. Es besteht ein eindeutiges und alles determinierendes Kausalverhältnis." Und er unterstellt uns eine unseriöse Analyse. Eine Replik von Ulrich Brand und Markus Wissen.

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Afrikas Entwicklung und die Investoren

Pläne zur Förderung von Afrika sind derzeit Legion. Zentral ist der auf dem Hamburger G20-Gipfel beschlossene "Compact With Africa" (CWA), der die aktuellen Interessen von Industrieländern und Investoren widerspiegelt: Stopp der Migration und Rendite. Die - oft differenzierte - Problemlage der afrikanischen Länder wird kaum berücksichtigt. Diese wird im diesjährigen "Economic Report on Africa" der UN (s. Hinweis) behandelt, der sich mit dem Zusammenhang von Urbanisierung und Industrialisierung befasst. Ob die Mittel von CWA & Co die Umsetzung des vorgestellten Konzepts befördern können, hängt wesentlich von der Kompetenz der afrikanischen Akteure ab. Von Jörg Goldberg

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Imperiale Lebensweise?

"Imperiale Lebensweise" (IL), wie sie in einem neuen Buch von Ulrich Brand und Markus Wissen kritisiert wird (s. Hinweis), ist eine im "Norden" verallgemeinerte Form des Lebens in scheinbarem Überfluss, die auf Ausbeutung von Menschen und Natur "andernorts", d.h. im "Süden", beruht. Hier, im Norden, Reichtum, Wohlstand, Verschwendung - dort, im Süden, Armut, Elend, Not. Ersteres ist ursächlich durch letzteres bedingt. Es besteht ein eindeutiges und alles determinierendes Kausalverhältnis. Kritische Anmerkungen zu dem Konzept von Dieter Boris.

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W&E 03-04/2017

Die Türkei nach dem Referendum + Marshallplan mit Afrika? + 150 Marx' Kapital + Finanzen für Entwicklung? + HDR für Alle + Dauerbrenner EPAs

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Jenseits von Freihandel und Protektionismus

Die Auseinandersetzung um die Handelspolitik ist derzeit eine Abwehr von Verträgen, die alles schlimmer machen würden. Und es ist richtig, dass diejenigen, die für einen fairen Handel eintreten, darauf den politischen Schwerpunkt gesetzt haben. Christian Felber, der Kopf der Gemeinwohl-Bewegung, lenkt den Blick nach vorne: Was wäre eigentlich die richtige Handelspolitik? Eine sehr wichtige Frage - und Felbers Buch (s. Hinweis) ein wirklich empfehlenswerter Beitrag zu dieser Diskussion, schreibt Gerhard Schick.

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Nigerias und Tansanias Nein gegen die EPAs

Es ist eine der am meisten unterschlagenen Stories aus Afrika. Durch die Zurückweisung der Freihandelsabkommen mit der EU haben Nigeria, der größte afrikanische Ölproduzent, und Tansania, eine der am schnellsten wachsenden Ökonomien des Kontinents, zugleich mit der vorherrschenden Meinung gebrochen, dass "Freihandel" die beste Entwicklungsstrategie für Entwicklungsländer ist, schreibt Rick Rowden.

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Permanenter Ausnahmezustand in der Türkei

Bereits durch den Ausnahmezustand, der nach dem gescheiterten Putschversuch im Juli 2016 erklärt und seitdem mehrfach verlängert wurde, hatte der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdo?an seine Befugnisse ausgeweitet. Mit den Verfassungsänderungen, die Gegenstand des Referendums am 16. April 2017 waren, werden bestimmte Ausnahmeregelungen faktisch institutionalisiert und ein ultra-präsidenzialistisches Regime etabliert. Die autoritären Tendenzen sind Symptome eines allmählichen Niedergangs des Regimes der Adalet ve Kalk?nma Parti (AKP). Ein Bericht von Joachim Becker

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Ein Marshallplan mit Afrika?

"Afrika und Europa - Neue Partnerschaft für Entwicklung, Frieden und Zukunft" - so heißt das 30seitige Papier, das Bundesentwicklungsminister Gerd Müller am 18. Januar 2017 vorlegte. Der Titel allein hätte vielleicht in der engeren entwicklungspolitischen Szene kurzzeitige Aufmerksamkeit erregt, wäre aber bald im allgemeinen Politikbetrieb untergegangen, wäre da nicht der Untertitel: "Eckpunkte für einen Marshallplan mit Afrika", schreibt Ludger Reuke.

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Globale Finanzen - Ein Verlustmodell für den Süden

Die jüngsten irritierenden Trends im internationalen Finanzgeschehen haben besonders problematische Implikationen für die Entwicklungsländer. Der neue UN-Bericht World Economic Situation and Prospects 2017 (WESP 2017) ist der einzige neuere Bericht einer multilateralen Organisation, der diese Probleme anerkennt, besonders mit Blick auf die Finanzierungserfordernisse der Nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs), schreiben Anis Chowshury und Jomo Kwame Sundaram.

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Menschliche Entwicklung für Alle?

Während der globale materielle Reichtum zunimmt, wachsen die sozialen Gegensätze innerhalb der Länder. Dies führt zum Verlust gesellschaftlichen Zusammenhalts und zunehmender Gewalt. Der erst jetzt erschienene "Bericht über die menschliche Entwicklung 2016" greift das brennende Thema auf. Leider stehen die hier diskutierten Vorschläge für eine universelle menschliche Entwicklung und die aktuelle politische Praxis in starkem Gegensatz zueinander, schreibt Jörg Goldberg.

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Die politische Ökonomie des Kapitalozän

In seinem Hauptwerk "Das Kapital", dessen Erscheinen sich 2017 zum 150. Male jährt, hat Karl Marx vieles nicht thematisiert, was den Zeitgenossen heute auf den Nägeln brennt. Aber er hinterließ tausend Hinweise, wie die Widersprüche, Krisen und Konflikte der Globalisierung von heute zu begreifen sind. Er entfaltete mächtige Kategorien, mit denen die heutigen Probleme der Welt besser verstanden werden können, als mit den gängigen Theorien, erscheinen sie nun neoliberal-neoklassisch gewandet oder postmodern aufgemotzt, schreibt Elmar Altvater.

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Eine Entwicklungsagenda statt Sicherheitspolitik

Vor einem Jahr verließ der 22 Jahre alte Patrick Douala, die größte Stadt Kameruns, um Fußballstar in Europa zu werden. Als talentierter Mittelfeldspieler und ehrgeiziger junger Mann war Patrick überzeugt, Europa würde ihm helfen, seine Träume zu realisieren. Doch als er in Agadez/Niger, ein Haupttransitpunkt für Migranten, die die zentrale Mittelmeerroute nehmen, erwies sich die Realität als schlimmer denn erwartet. Von Nassim Majidi und Herve Nicolle.

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W&E 01/2017

Fehlgeburt TOSSD + Agrarkonzerne: Vom Acker bis zum Teller + Trump: Arbeitsplätze heim ins Reich?

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Raus aus dem Euro? Besser nicht.

Die Europäische Union steckt in einer existenziellen Krise. Die Eurokrise, der tiefe Zwist in der Flüchtlingspolitik, der Brexit - all dies hat die EU schwer erschüttert. Ob der Front National in Frankreich, Geert Wilders in den Niederlanden, die Fünf-Sterne-Bewegung in Italien, die FPÖ in Österreich oder die AfD und CSU in Deutschland - allerorten erstarken Kräfte, die eine nationalistische Politik möglichst ohne lästige europäische Institutionen durchsetzen wollen. Auch in Polen und Ungarn macht sich ein autoritärer Nationalismus breit. Mit Donald Trump erhält diese "internationale Nationalismusbewegung" weiteren Auftrieb. Von Axel Troost und Klaus Busch

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Von MDGs zu SDGs - Von ODA zu TOSSD?

Vorletztes Jahr verabschiedete die Weltgemeinschaft die Nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs). Parallel dazu hat der Geberklub der OECD eine neue Statistik entwickelt, die die Beiträge zu diesen SDGs messen soll. Das Problem mit dem neuen Messinstrument ist wieder einmal, dass es ohne Konsultation der Hauptbegünstigten geschaffen wurde. Tatsächlich haben die Entwicklungsländer nicht einmal nach dieser neuen Statistik gefragt, schreibt Neissan Besharati in einem Paper, das W&E auszugsweise dokumentiert.

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W&E-Hintergrund Feb 2017

Auswege aus der globalen Ungleichheit + Eine Ökonomie für die 99 Prozent + Die acht reichsten Milliardäre der Welt und die 36 reichsten Deutschen

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Vom Acker bis zum Teller

Rechtzeitig zur alljährlichen Grünen Woche im Januar hat ein Konsortium aus BUND, Germanwatch, Oxfam, Heinrich-Böll- und Rosa-Luxemburg-Stiftung sowie Le Monde Diplomatique einen Konzernatlas (s. Hinweis) vorgelegt. Er zeigt: Übernahmen wie von Monsanto durch Bayer oder die Aufteilung der Märkte von Kaiser's/Tengelmann zwischen Rewe und Edeka sind nur die Spitze des Eisberges. Auf allen Stufen der Lieferkette finden Konzentrationsprozesse von enormer Dynamik statt, wie Ko-Autor Benjamin Luig analysiert.

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Trumps verfehlte Industriepolitik

Der designierte Präsident Donald Trump war noch nicht im Amt, doch seine Marke von mangelhafter Industriepolitik war schon kurz nach seiner überraschenden Wahl auf allen Bildschirmen. Durch eine Mischung aus Drängen und Einschüchterung setzte er durch, dass die Heizungs- und Aircondition-Firma Carrier einen Teil ihrer Operationen in Indiana belässt, und "rettete" so rund 1000 amerikanische Jobs. Dani Rodrik zeigt, warum diese Politik nicht aufgehen wird.

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